AM18: Das Militärwesen in früh- und mittelbyzantinischer Zeit

In dieser Folge besprechen wir zunächst das (ost)römische Militärwesen der Spätantike und widmen uns anschließend den weitreichenden Veränderungen im Zuge des Übergangs zur mittelbyzantinischen Zeit im 7. Jahrhundert. Wir lernen dabei die verschiedenen Truppenarten kennen wie die themata und die tagmata, wir erfahren etwas über die Ausrüstung der Infanterie und der Kavallerie und wir besprechen, welche Auswirkungen regelmäßige bewaffnete Konflikte auf Gesellschaft und Siedlungsplanung hatten.

Literatur:

J. Haldon, Byzantium at War, AD 600–1453. London 2004.

J. Haldon, Military Technology and Warfare, in: E. Jeffreys – J. Haldon – R. Cormack (Hrsg.), The Oxford Handbook of Byzantine Studies. Oxford 2008, 473–481.

J. Haldon, The Army, in: E. Jeffreys – J. Haldon – R. Cormack (Hrsg.), The Oxford Handbook of Byzantine Studies. Oxford 2008, 554–561.

J. Haldon, Warfare, State and Society in the Byzantine World. London 2002.

J. Koder, Byzanz, der Mittelmeerraum und Europa. Ökumenische Ideologie und militärische Realpolitik, in: Th. Kolnberger – I. Steffelbauer – G. Weigl (Hrsg.), Krieg und Akkulturation (= Expansion – Interaktion – Akkulturation. Historische Skizzen zur Europäisierung Europas und der Welt 5). Wien 2004, 16–38.

Episodenbild: Thomas der Slawe († 823) verhandelt mit den Sarazenen (Skylitzes Matritensis)

AM17: Ostrom um 600 – Maurikios und Phokas

Die Grenzen des Römischen Reiches waren im späten 6. Jahrhundert gleich an mehreren Seiten bedroht, doch auch im Inneren waren die Verhältnisse nicht immer stabil. In dieser Folge besprechen wir zunächst die Regierung von Kaiser Maurikios (582–602), der bemüht war, den Krieg mit Persien zu beenden und die Kontrolle über den Balkanraum zurückzugewinnen. Wie nachhaltig seine Erfolge waren und wie es zur „Schreckensherrschaft“ des Phokas (602–610) kam, erfahren wir in der zweiten Hälfte der Folge.

Literatur:

A. Louth, The Byzantine Empire in the Seventh Century, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 291-316.

A. Louth, The Eastern Empire in the Sixth Century, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 93–117.

M. Meier, Kaiser Phokas (602–610) als Erinnerungsproblem. Byzantinische Zeitschrift 107 (2014) 139–174.

F. E. Shlosser, The Reign of the Emperor Maurikios (582–602). A Reassessment = Η βασιλεία του αυτοκράτορα Μαυρικίου (582–602). Μια απανεκτίμηση (= Historical Monographs = Ιστορικές Μονογραφίες 14). Athen 1994.

M. Whitby, The Successors of Justinian, in: A. Cameron – B. Ward-Perkins – M. Whitby (Hrsg.), Late Antiquity: Empire and Successors, A.D. 425–600 (= The Cambridge Ancient History 14).  2000, 86–111.

N. Viermann, Herakleios, der schwitzende Kaiser. Die oströmische Monarchie in der ausgehenden Spätantike (= Millennium-Studien 89). Berlin 2021.

Episodenbild: The Deposition of Phocas 610 AD

AM16: Christliche Pilgerreisen und das Heilige Land in der Spätantike

Die Region Palästina – lange Zeit eine eher wenig bedeutsame Provinz des Römischen Reiches – war infolge der Konstantinischen Wende und der staatlich geförderten Christianisierung großen Veränderung ausgesetzt. Das äußerte sich einerseits durch eine rege Bautätigkeit an den Orten der christlichen Heilsgeschichte und andererseits durch die Etablierung eines christlichen Pilgerwesens, das die heiligen Stätten des Alten und des Neuen Testaments zum Ziel hatte.

Literatur:

H. Donner, Pilgerfahrt ins Heilige Land. Die ältesten Berichte christlicher Palästinapilger (4.–7. Jh.). Stuttgart 2003.

V. Drbal, Pilgerfahrt im spätantiken Nahen Osten (3./4.–8. Jahrhundert). Paganes, christliches, jüdisches und islamisches Pilgerwesen. Fragen der Kontinuitäten (= Byzanz zwischen Orient und Okzident 7). Mainz 2018.

E. D. Hunt, Holy Land Pilgrimage in the Later Roman Empire A.D. 312–460. Oxford 1984.

Episodenbild: Mosaikkarte von Madaba (6. Jh.)